Strom-Rechner: Stromkosten eines beliebigen Gerätes berechnen

Jedes Jahr dasselbe Spiel: Wenn die Stromrechnung ins Haus flattert, sind die meisten Menschen einer Ohnmacht nahe: Wurde wirklich so viel Strom verbraucht? Die Stromkosten im Haushalt steigen von Jahr zu Jahr und immer mehr Geräte im Haushalt werden elektrisch betrieben. Mit dem Strompreisrechner finden Sie heraus, wie viel Strom ein Gerät pro Jahr verbraucht. Zudem lesen Sie in unserem Artikel viele Stromspartipps.

Strompreisrechner: kWh, Watt, Jahresverbrauch



Berechnen Sie, wo Sie viele Kilowattstunden Strom im Haushalt oder am Arbeitsplatz verbrauchen. Gerade in die Jahre gekommene Elektrogeräte verbrauchen oft ein Vielfaches der Energie ihrer aktuellen Nachfolgemodelle. Einfach Kilowattstunden (kWh) bzw. Watt und Nutzungsdauer Ihres Gerätes eingeben und der Stromrechner liefert den jährlichen Stromverbrauch.

Eine Kilowattstunde (kWh) entspricht übrigens der Energie, die ein Gerät, welches mit einer Leistung von einem Kilowatt, also 1000 Watt ausgestattet ist, innerhalb einer Stunde benötigt. Ein Gerät mit 100 Watt, das zehn Stunden läuft, verbraucht somit eine Kilowattstunde (100 Watt x 10 Stunden = 1000 Wattstunden = 1 Kilowattstunde). Mit dieser einfachen Formel können Sie den Verbrauch in Kilowattstunden berechnen.

Oft nicht zuverlässig: Energielabel und Herstellerangaben

Konkrete Informationen über den Stromverbrauch werden bei Neugeräten seit über 20 Jahren mit dem sogenannten Energielabel gegeben. Eine Einstufung von A bis G soll dabei helfen, genau zu verstehen, wie sparsam die jeweiligen Geräte mit dem Strom haushalten.

Vorsicht Verwirrungsgefahr: Lassen Sie sich nicht zu sehr von bunten Energielabeln beeinflussen. Oftmals ist der Energieverbrauch in der Praxis höher als der angegebene theoretische Wert unter Laborbedingungen. Individuelle Einstellung erhöhen oftmals den Verbrauch noch zusätzlich. Zudem wurden in den letzten Jahren zahlreiche Kriterien überarbeitet und verschärft, so erreichen Geräte die vor 1-2 Jahren noch ein A++ hatten heute nur noch ein C oder schlechter.

Doch was ist mit den Geräten, die sich bereits seit längerem im Einsatz befinden? Hier hilft nur ein Blick auf das Typenschild auf der Rück- oder Unterseite der Geräte. Dort lässt sich in vielen Fällen ein Hinweis auf die Leistungsaufnahme in Watt finden.

Wie kann man den Stromverbrauch messen?

Fehlen exakte Verbrauchsangaben oder Informationen diese zu errechnen, können diese auch selber gemessen werden. Ein sogenanntes Strommessgerät, oder auch Stromverbrauchsmesser genannt, misst den aktuellen Stromverbrauch des Elektrogerätes und zeigt diesen in Kilowattstunden (kWh) direkt auf dem Display an.

Sie müssen das Strommessgerät hierfür zwischen der Steckdose und dem Stecker des Elektrogerätes einstecken. Immer mehr Messgeräte können zudem direkt die aktuellen Kosten des Stromverbrauchs berechnen. Hierfür wird der individuelle Strompreis pro kWh vorab eingegeben.

Wichtig ist dabei, dass es sich hier nicht um eine reine Momentaufnahme handeln darf, denn der Verbrauch eines Gerätes schwankt unter Umständen erheblich.

Für eine verlässliche Messung sollten Sie nicht unbedingt das günstigste Gerät kaufen, da diese häufig Probleme mit der Messung niedriger Verbrauchswerte haben. Auch treten häufiger Messfehler im Bezug auf die Blindleistung auf. Diese spielt bei Geräten wie Kühlschränken, Waschmaschinen und Netzteilen eine Rolle und wird direkt wieder ins Stromnetz zurückgegeben und muss deswegen innerhalb des Messgerätes vom Verbrauch abgezogen werden.

Praxis-Tipps: So klappt´s mit der Messung

Allgemein:

  • Achten Sie darauf, dass das zu messende Gerät und die Steckdose gut zugänglich sind.
  • Lesen Sie vor dem Einsatz des Strommessgerätes aufmerksam dessen Bedienungsanleitung. Bei einigen Modellen ist beispielsweise auch die direkte Eingabe des Strompreises möglich.
  • Entfernen Sie nun den Stecker des Gerätes (z.B. Kühlschrank oder Fernseher) aus der Steckdose und stecken Sie das Strommessgerät ein.
  • Stecken Sie nun das zu überprüfende Haushaltsgerät in die Steckdose des Messgerätes ein. Vermeiden Sie Mehrfachsteckdosen.
  • Sind an dieser Steckdose sonst noch weitere Geräte angeschlossen, können diese für die Dauer der Messung nicht an diesem Anschluss genutzt werden.

Je nach Geräteart:

  • Kühl- und Gefrierschränke sind dauerhaft in Betrieb und haben in der Regel einen relativ konstanten Stromverbrauch. Da tagsüber durch häufiges Öffnen der Tür ein höherer Kühlaufwand entsteht als z.B. während der Nacht, sollte das Strommessgerät hier für 24 Stunden zwischengesteckt bleiben.
  • Bei Geräten wie dem Fernseher, die Verbrauchsmessung nicht nur bei Verwendung durchführen, sondern auch, wenn sich diese im Stand-by-Modus befinden.
  • Haushaltsgeräte wie eine Waschmaschine oder ein Trockner werden nur temporär eingeschaltet: Hier reicht es aus, während des Wasch- oder Trockenvorgangs den Strom zu messen.
  • Gerade bei diesen beiden Gerätearten gibt es jedoch große Verbrauchsunterschiede, je nachdem, welches Programm ausgewählt wurde. Deswegen wäre es hier zu empfehlen, den Stromverbrauch bei verschiedenen Waschgängen bzw. Programmen und auch bei unterschiedlichen Temperaturen zu überprüfen.
Wer ein Strommessgerät nur einmalig oder nur für ein einzelnes Gerät verwenden möchte, kann dieses oftmals auch gegen eine kleine Gebühr bei Verbraucherzentralen oder dem lokalen Energieversorger ausleihen.

Vergleichstabelle Energieverbrauch: Alt gegen neu

Gemäß aktueller Studien sind Haushaltsgeräte und deren Verbrauch für etwa die Hälfte der Stromrechnung verantwortlich. Den größten Anteil haben dabei Kühlschränke und Gefriertruhen mit rund 20 Prozent, während Waschmaschine und Trockner weitere sieben Prozent der Rechnungssumme für sich beanspruchen.

In vielen deutschen Wohnungen finden sich noch Haushaltsgeräte, die älter als zehn Jahre sind. Diese „Oldies“ verbrauchen jedoch deutlich mehr Strom als neue Modelle. Gerade am Beispiel der Kühl-Gefrierkombination wird deutlich, welches Einsparpotential in einem Neugerät steckt. Benötigte ein 10-15 Jahre altes Modell im Jahr noch fast 500 kWh, so verbraucht ein Neugerät durchschnittlich nur noch 150 kWh – dies entspricht einer Einsparung von fast 70%.

Über den reinen Energieverbrauch hinaus habe Waschmaschinen und Geschirrspüler inzwischen auch einen um mehr als 60% geringeren Wasserverbrauch im Vergleich zu Ihren Vorgängern in zweistelligen Altersregionen. So sparen Sie bei einem Neugerät in diesen Produktkategorien nicht nur auf der Strom- sondern auch auf der jährlichen Wasserrechnung.

Die Hersteller haben hier zahlreiche Programme und Sensoren entwickelt, die optimal auf verschiedene Textilien oder Verschmutzungen eingehen. Der Vorteil: Energie- und Wasserverbrauch sind nur exakt so hoch, wie es für ein optimales Ergebnis nötig ist.

GeräteartEnergieverbrauch - ­
Altes Modell pro Jahr
Energieverbrauch - ­
Aktuelles Modell pro Jahr
Stromkosten Ersparnis ­pro Jahr
Kühl-/Gefrierkombi
450 kWh150 kWh> 105,00 €
Waschmaschine
250 kWh150 kWh> 30,00 €
Wäschetrockner
500 kWh230 kWh> 90,00 €
Spülmaschine
370 kWh220 kWh> 45,00 €
TV-Gerät
150 kWh70 kWh> 37,00 €
Annahme: Altes Modell mindestens 10 Jahre und Kühlschrank und Gefrierschrank im Dauerbetrieb, Wasch-/Spülmaschine und Trockner 3x wöchentlich und TV-Gerät täglich 4 Stunden. Verbrauchswerte sind gerundete Durchschnittswerte.

Praxistipps: Wie kann man Strom sparen?

  • Standby vermeiden – Wer seine Elektrogeräte immer komplett ausschaltet, anstatt diese im Stand-by-Modus zu lassen, spart einiges an Energie. Konsequent im gesamten Haushalt durchgezogen, lassen sich so einige kWh Verbrauch im Jahr sparen.
  • Falls Geräte keinen eigenen Netzschalter haben, hilft z.B. eine Mehrfachsteckdose mit Schalter.
  • Kühlschrank füllen – Am besten arbeitet das Gerät, wenn es gut aufgefüllt ist – denn alle Produkte kühlen den Innenraum zusätzlich. Daher sollte nicht unbedingt der größte Kühlschrank gekauft werden.
  • Um den Energieverbrauch weiter zu senken, sollte der Kühlschrank so selten wie möglich geöffnet werden.
  • Kühlschränke richtig dimensionieren – Singles und Zwei-Personen-Haushalte kommen mit 100 l bis 140 l Nutzinhalt aus. Für jede weitere Person im Haushalt sollten etwa 50 l extra gerechnet werden.
  • Spülmaschine richtig nutzen – im Gegensatz zum Handspülen ist sie erst dann stromsparsamer und umweltfreundlicher, wenn sie wirklich voll beladen ist. Das Geschirr sollte nicht von Hand vorgespült werden.
  • Eco-Programme und niedrige Temperaturen – gilt für Spül- und Waschmaschine. Eco- oder Sparprogramme beanspruchen oftmals eine längere Zeit, benötigen dafür aber weniger Energie, weil beispielsweise das Wasser langsamer aufgewärmt wird.
  • Das 90 Grad Programm der Waschmaschine ist ein echter Energiefresser und dank moderner Waschmittel heute überflüssig geworden.
  • Herd vermeiden – denn Herd und Backofen benötigen im Vergleich zu Elektrokleingeräten mehr Strom. Daher sollte z.B. Wasser eher im Wasserkocher erwärmt werden und auf dem Herd grundsätzlich mit einem Topfdeckel gekocht werden.
  • Ladegeräte aus der Steckdose – Die Netzteile von Laptops und Smartphones saugen auch Strom, wenn gar kein Endgerät angeschlossen ist.
  • Leuchtmittel gegen LEDs tauschen – die Beleuchtung kann ebenfalls hohe Kosten verursachen, dies ist insbesondere bei Halogenlampen der Fall. Werden diese durch LEDs ersetzt, kann das einen Unterschied von 300 kWh/Jahr oder mehr ausmachen.
  • Countdown- bzw. Timerfunktion nutzen – wer gerne mal Geräte wie Radio oder TV laufen und sich von anderen Dingen ablenken lässt oder regelmäßig vor dem Fernseher einschläft, sollte diese Funktion in den Geräten oder über eine Zeitschaltuhr nutzen.
Durchschnittswerte für den Stromverbrauch eines kompletten Haushalts in Deutschland sind:
1-Personen-Haushalt > 1.500 kWh/Jahr
2-Personen-Haushalt > 2.500 kWh/Jahr
3-Personen-Haushalt > 3.500 kWh/Jahr
4-Personen-Haushalt > 4.250 kWh/Jahr
5-Personen-Haushalt > 5.500 kWh/Jahr
Wenn Sie Ihr Wasser durch einen Durchlauferhitzer erwärmen oder eine Stromheizung betreiben, führt dies natürlich zu einem deutlich höheren Stromverbrauch.
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Zeitschaltuhren als Spar-Helfer

Zeitschaltuhren werden sowohl in mechanischer, als auch in digitaler Form angeboten – entscheidend ist hierbei der jeweilige Verwendungszweck und Einsatzort.

Mechanische Varianten eignen sich vor allem für Geräte, die zwar täglich, aber nur zu bestimmten Zeiten benötigt werden. Eine Garten- oder gar die Weihnachtsbeleuchtung erfüllt ihren Zweck in der Regel nur im Dunkeln und ist spät nachts meist eher störend. Mit einer mechanischen Zeitschaltuhr kann ihre Betriebszeit begrenzt werden – üblicherweise in einer 15-Minuten-Taktung.

Der Drehregler um die eigentliche Steckdose der Zeitschaltuhr ermöglicht das leichte Programmieren der Zeitintervalle. Mechanische Geräte haben eine lange Lebensdauer und sind auch bei widrigen Bedingungen – im Garten oder in der Garage – zuverlässig und unverwüstlich.

Für einfache Anwendungen (z.B. tägliche An-/Ausschaltzeit, Schaltintervalle größer 15 Min.) genügt eine einfache mechanische Zeitschaltuhr vollständig. Die Mechanik sorgt jedoch auch für einen höheren Eigenverbrauch (ca. 2 Watt je nach Gerät) der Zeitschaltuhr.

Uhren mit digitaler Zeiterfassung bieten einen weit größeren Funktionsumfang. Sie lassen sich oft minutengenau schalten und mit verschiedenen Profilen smart programmieren. Wochen- oder Tagesprogramme werden gesichert und lassen sich so bei Bedarf auch für unterschiedliche Geräte nutzen.

Die Vielzahl der möglichen Anwendungen macht die Bedienung aus diesem Grund naturgemäß komplexer als bei einer einfachen mechanischen Zeitschaltuhr. Der Eigenverbrauch (bis zu 1 Watt) der digitalen Variante ist zwar deutlich niedriger, dies liegt aber vor allem daran, dass zusätzlich noch eine Batterie/Akku zur Sicherung der genutzten Profile notwendig ist.

Um die neue Zeitschaltuhr richtig zu programmieren, empfiehlt sich die Beobachtung des Nutzungsverhaltens über einen längeren Zeitraum. Schnell stellt man fest, dass sich die Nutzungszeiten ähneln und Sie können die Zeitschaltuhr entsprechend programmieren. Aufgrund des Anschaffungspreises sollten natürlich zunächst Geräte mit einem hohen Stromverbrauch abgeschaltet werden.

Ebenfalls relevant für die Auswahl ist der Einsatzort: Für den Einsatz im Außenbereich (Balkon, Garten) ist eine spritzwassergeschützte Zeitschaltuhr mit der Schutzart IP44 geeignet. Zur Verwendung im Innenbereich genügt eine Zeitschaltuhr der Schutzart IP20.

Stromanbieter vergleichen und wechseln

Auch wenn es viele nützliche Tipps zur Reduzierung des Stromverbrauchs gibt, sollte die erste Maßnahme das Finden eines Stromanbieters mit einem günstigen Tarif sein. Bei einem hohen Verbrauch ist das Reduzieren des Strompreises pro verbrauchter kWh der größte Faktor bei der Berechnung. Vergleichen und bei Bedarf wechseln kann sich also extrem lohnen.

Neben dem Strompreis sollten Verbraucher noch einen anderen Faktor mit einbeziehen, nämlich welchen Beitrag zum Klimaschutz ein Anbieter leistet. Ökostrom aus erneuerbaren Energien haben inzwischen fast alle Energieversorger im Angebot. Ein grüner Stromtarif kann zwar etwas teurer sein, dafür tragen Sie mit der Wahl erneuerbarer Energien, wie Wind- oder Solarenergie, zu nutzen zum Klimaschutz bei.

Um einen einfachen Wechsel zu vollziehen, halten Sie sich ganz einfach an diese Tipps:

  • Aktuellen Tarif und Strompreis kennen: Nur wer weiß, wie hoch der Strompreis pro Kilowattstunde aktuell ist, kann einen sinnvollen Vergleich zu anderen Anbietern vollziehen. Den Strompreis finden Sie auf der Abrechnung.
  • Am schnellsten und einfachsten geht der Wechsel im Internet. Nutzen Sie eine unabhängige Vergleichsseite um den günstigsten Preis zu finden und den Stromtarif zu wechseln.
  • Haben Sie sich für einen Stromtarif bei einem neuen Anbieter entschieden, sollten Kunden ihren aktuellen Vertrag nach Fristen und Laufzeiten checken, um einen guten Zeitpunkt für den Wechsel zu ermitteln. Der neue Anbieter kündigt dann automatisch, wenn Sie einen neuen Vertrag abschließen.
  • Zum Glück zählt die Stromversorgung zur Grundversorgung. Daher kann es beim Wechsel nicht zu Unterbrechungen kommen.